100 Tage Ruheforst Kaiserslautern

1. November 2012 – 

Beigeordneter Peter Kiefer zieht positive Bilanz

Anfang Juli diesen Jahres wurde der Ruheforst in Kaiserslautern eingeweiht. Diese besondere Ruhestätte zeichnet sich insbesondere durch ihre Nähe zur Natur und den vergleichsweise geringen Pflegeaufwand aus.

Das Areal für den städtischen Ruheforst umfasst insgesamt 41 Hektar und 2.500 Bäumen. In der ersten Realisierungsstufe wurde eine Fläche von 4,2 Hektar mit insgesamt 322 Bäumen erschlossen. Der Ruheforst befindet sich hinter der Panzerkaserne stadtauswärts in Richtung Hochspeyer und hat mit zwei angrenzenden Parkflächen und einer Bushaltestelle eine gute Verkehrsanbindung. Die Wege sind besucherfreundlich und barrierearm ausgebaut.

„Seit der offiziellen Eröffnung im Juli sind bereits viele Anfragen bei unserer Friedhofsverwaltung eingegangen. Die Bestattungsart stößt auf großes Interesse bei der Bevölkerung. Das Konzept passt zum heutigen Wandel in der Gesellschaft und wir sind froh, diese Dienstleistung unseren Bürgerinnen und Bürgern vorhalten zu können“, erklärt Peter Kiefer. „Nach einer anfänglichen Investition von etwa 160.000 Euro konnten durch die bereits geschlossenen Verträge über 370.000 Euro eingenommen werden. Bisher fanden 17 Führungen mit knapp 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und über 70 Beisetzungen statt. Für über 54 Einzel-/Familien-/ Freundschaftsbiotope und 189 Gemeinschaftsbiotope wurden vertragliche Vereinbarungen getroffen. Die Anfragen kommen etwa zur Hälfte aus der Stadt, zur anderen Hälfte größtenteils aus dem Landkreis“, resümiert der Beigeordnete. „Mit diesen ernormen Zuspruch hatten wir tatsächlich nicht gerechnet. Die Bevölkerung identifiziert sich mit ihrem Wald.“

Die Verwaltung bittet aufgrund der großen Nachfrage um Verständnis, wenn es zu Wartezeiten oder Verzögerungen komme. Es werde bereits an der Optimierung des Verwaltungsablaufes gearbeitet.

Für die künftigen Planungen sind mit Unterstützung des Jobcenters weitere Projekte zur Verbesserungen im Bereich des Ruheforstes vorgesehen. Eine Arbeitsgruppe von etwa zehn Mitarbeitern des Ökologieprogramms des Referates Soziales werde demnächst noch eine barrierefreie Schutzhütte, verschiedene Ruhebänke sowie ein Toilettenhäuschen errichten. Das Gelände erhält noch einige Treppen und Rampen mit Handläufen. Zudem werden eine Wildobstwiese sowie eine Trockenmauer entlang der Böschung am Parkplatz zwei angelegt. Auch die aktuellen Bestattungsflächen erfahren weitere Aufwertungen zum Beispiel durch das Anlegen neuer Fußpfade oder die Einrichtung neuer Wegweiser und Hinweisschilder. Für die Erweiterung der Bestattungsfläche von etwa zwei Hektar, die aufgrund der großen Nachfrage demnächst ansteht, wird auf den Einsatz großer forstlicher Geräte aus Gründen der Pietät verzichtet.

Die nächsten Führungen finden am 28. Oktober sowie am 11. und am 25. November statt. Treffpunkt ist jeweils um 10:00 Uhr am Andachtsplatz.

Für weitergehende Informationen steht die Friedhofsverwaltung gerne zur Verfügung, Telefon 0631/365-3924.

Bild: Beigeordneter Peter Kiefer (mitte) mit den Mitarbeitern des Referat Grünflächen Jens Van Lier, Tobias Foth, Michael Sattel, Günter Friedrich und Frank Zulauf von der Ruheforst GmbH (rechts).