Waldbau

Seit über 700 Jahren sind die Bürger der Stadt Kaiserslautern stolze Waldbesitzer. Im Jahr 1303 schenkte ihnen König Albrecht den „spitzen Rain“ – den südlichen Stadtwald – als Anerkennung für treue Dienste. Daran erinnert heute der Spitzrainbrunnen am Zuweg zum Wildparkgelände. Zu Albrechts Zeiten sicherte der Stadtwald als Lieferant vielfältiger Produkte wie Streu, Harz, Lohrinden und Wild, als Viehweide und nicht zuletzt als Quelle von Bau- und Brennholz einen gewissen Wohlstand der Bevölkerung und war Grundlage für die Entwicklung der Stadt. Seither hat sich die Nutzung des Waldes stark gewandelt, der enge Bezug der Lauterer zu ihrem Wald ist jedoch ungebrochen. Heute dient der Wald seinen Bürgen als Freizeit- Sport- und Erholungsraum, er sichert die Versorgung der Stadt mit Trinkwasser und Frischluft und bietet einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten einen naturnahen Lebensraum. Nicht zuletzt produziert er nachhaltig Jahr für Jahr rund 9.000 Kubikmeter Holz. Dieses wird hauptsächlich regional weiterverarbeitet und leistet somit einen Beitrag zum globalen Schutz von Klima und Urwäldern. Obwohl sich der Stadtwald bereits heute von Laubhölzern geprägt und recht naturnah präsentiert, arbeitet die städtische Forstverwaltung ehrgeizig daran, den Wald „fit“ für die Zukunft zu machen. So soll sich der Wald der Zukunft als naturgemäßer, stabiler, Struktur- und Artenreicher, wirtschaftlich leistungsfähiger Bürgerwald entwickeln.